Die kroatische Regierung in Zagreb hat eine neue Abgabe im Parlament verabschiedet. Dabei handelt es sich um eine neue Regelung für touristisch genutzte Grundstücke. Mit Hilfe der neuen Verordnung erwartet die Regierung, dass Millionen in die kroatische Staatskasse gespült werden.
Freudige Gesichter in kroatischen Regierungskreisen, Ernüchterung bei Hoteliers und Campingplatz-Besitzern: Zukünftig müssen Betreiber von Hotels und Campingplätzen für öffentliche Grundstücke, die bis dato ohne eine Mietgebühr genutzt werden konnten, eine Konzession für touristisch genutzte Grundstücke erwerben. Die Konzessionsgebühren werden pro Quadratmeter berechnet. Da in Kroatien, insbesondere in der Ferienregion Istrien zahlreiche Hotels und Campingplätze zu finden sind, rechnet der Staat hohen Mehreinnahmen: Die Rede ist von einer Summe von rund 250 Millionen Kuna.
Die Campingplätze und Hotels in Istrien müssen sich also auf eine neue Rechnung einstellen: Die Konzession für die touristisch genutzten Grundstücke setzen sich aus einem fixen und einem variablen Teil zusammen. Der fixe Teil für Campingplatzbetreiber zum Beispiel beträgt zukünftig drei Kuna pro Quadratmeter. Der variable Teil wird nach verschiedenen Parametern berechnet, bei dem prozentual die Einnahmen eine Rolle spielen und die Frage, wie viel Fläche der Betreiber nutzen will und um welche Kategorie es sich bei dem fraglichen Grundstück handelt. Die neuen Kosten sind für die Betreiber nicht unerheblich: So muss für den Für den größten Campingplatz der Valamar Group in Kroatien fallen etwa 3, 13 Millionen Kuna an Konzessionsgebühren an (etwa 424. 000 Euro)
Bei Hotels und Appartements wird eine ähnliche Formel angewandt. Wie sich die neue Konzession bemerkbar machen wird, ist zum heutigen Zeitpunkt nur schwerlich abzuschätzen. Die Betreiber scheinen einer ersten Reaktion nach nur zu weiteren Investitionen bereit zu sein, wenn die Konzessionen langfristig vergeben werden. Die Rede ist von einer Dauer von mindestens 50 Jahren.
Große Betreiber von Hotels und Campingplätzen in Istrien wird die neue Konzession sicherlich nicht aus der Bahn werfen. Die Frage ist, wie hart es kleinere Betreiber treffen wird – und ob die Mehrkosten nicht letzten Endes an den Urlauber weitergegeben werden.
Christian Bathen
Datum: 30.01.2011
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